Zum Hauptinhalt springen
Eosinophile Oesophagitis

Eosinophile Ösophagitis:

Ursachen, Symptome und Behandlung Die eosinophile Ösophagitis (EOE) ist eine chronische Entzündung der Speiseröhre, die durch eine Ansammlung von bestimmten weissen Blutkörperchen, den sogenannten Eosinophilen, ausgelöst wird. Diese Erkrankung betrifft zunehmend Menschen weltweit und kann zu erheblichen Beschwerden führen. Sie ist eine der am häufigsten diagnostizierten entzündlichen Erkrankungen der Speiseröhre und sollte frühzeitig erkannt und behandelt werden, um langfristige Komplikationen zu vermeiden.

Was ist eosinophile Ösophagitis?

Eosinophile sind Zellen des Immunsystems, die bei allergischen Reaktionen und bestimmten Entzündungsprozessen eine Rolle spielen. Bei der eosinophilen Ösophagitis kommt es zu einer abnormen Ansammlung dieser Zellen in der Schleimhaut der Speiseröhre, was zu Entzündungen und Gewebeschäden führen kann. In vielen Fällen ist die Ursache der Erkrankung eine allergische Reaktion, die durch Nahrungsmittel oder Umweltfaktoren wie Pollen oder Hausstaubmilben ausgelöst wird.

Ursachen und Risikofaktoren

Die genaue Ursache der eosinophilen Ösophagitis ist noch nicht vollständig verstanden, jedoch spielen allergische Reaktionen eine zentrale Rolle. Zu den Risikofaktoren zählen:
  • Allergien: Vor allem Nahrungsmittelallergien (z.B. Milch, Eier, Weizen, Soja) und Umweltallergien können eine Rolle spielen.
  • Familiäre Häufung: Eine genetische Veranlagung erhöht das Risiko, an EOE zu erkranken.
  • Geschlecht und Alter: Männer sind häufiger betroffen, die Erkrankung tritt häufig im Kindes- oder jungen Erwachsenenalter auf.

Symptome der eosinophilen Ösophagitis

Die Symptome der eosinophilen Ösophagitis sind vielfältig und können je nach Schwere der Erkrankung variieren. Zu den häufigsten Beschwerden gehören:
  • Schluckbeschwerden (Dysphagie), insbesondere bei festen Nahrungsmitteln
  • Sodbrennen oder saurer Reflux, der nicht auf herkömmliche Medikamente anspricht
  • Brustschmerzen oder ein Gefühl der Enge in der Brust
  • Übelkeit und Erbrechen, insbesondere bei Kindern
  • Wiederkehrende Hals- oder Kehlkopfentzündungen
Die Beschwerden ähneln oft denen von anderen gastroösophagealen Erkrankungen wie der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD), weshalb eine genaue Diagnosestellung wichtig ist.

Diagnose der eosinophilen Ösophagitis

Die Diagnose der eosinophilen Ösophagitis erfolgt in mehreren Schritten:
  • Anamnese und körperliche Untersuchung: Der Arzt erhebt eine detaillierte Krankengeschichte und fragt nach Allergien oder anderen Gesundheitsproblemen.
  • Endoskopie: Bei dieser Untersuchung wird ein flexibles Endoskop in die Speiseröhre eingeführt, um Entzündungszeichen zu erkennen.
  • Biopsie: Gewebeproben aus der Speiseröhre werden entnommen und im Labor auf eine erhöhte Anzahl von Eosinophilen untersucht.
  • Allergietests: Haut- oder Bluttests helfen, mögliche Nahrungsmittelallergien oder Umweltallergene zu identifizieren.

Behandlung der eosinophilen Ösophagitis

Die Behandlung der eosinophilen Ösophagitis zielt darauf ab, die Entzündung der Speiseröhre zu reduzieren und die Symptome zu lindern. Sie umfasst in der Regel eine Kombination aus medikamentöser Therapie und Lebensstiländerungen: Medikamentöse Therapie:
  • Kortikosteroide: Diese Medikamente helfen, die Entzündung in der Speiseröhre zu verringern. Sie können als topische (örtlich angewendete) Medikamente oder in Tablettenform verabreicht werden.
  • Protonenpumpenhemmer (PPI): Obwohl sie zur Behandlung von Reflux verwendet werden, können sie auch bei EOE in Kombination mit anderen Therapien hilfreich sein.
  • Immunmodulatoren: In schwereren Fällen kann eine Therapie mit Immunmodulatoren erwogen werden, um das Immunsystem zu regulieren.
Ernährungsmanagement: Ein gezieltes Ernährungskonzept kann dabei helfen, allergische Reaktionen zu vermeiden. Hierzu gehören:
  • Eliminationsdiäten: Der Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel, die allergische Reaktionen auslösen, kann die Symptome lindern.
  • Nahrungsmittelallergietests: Diese Tests helfen, problematische Lebensmittel zu identifizieren.
Endoskopische Behandlungen: In schweren Fällen, in denen die Speiseröhre verengt ist (Stenose), können endoskopische Dehnungsbehandlungen erforderlich sein, um die Speiseröhre zu erweitern und die Symptome zu verbessern.

Prognose und Langzeitbehandlung

Mit einer frühzeitigen Diagnose und einer massgeschneiderten Behandlung können die meisten Patienten mit eosinophiler Ösophagitis ihre Symptome erfolgreich kontrollieren und die Lebensqualität wiederherstellen. Eine kontinuierliche Nachsorge ist jedoch wichtig, da die Erkrankung in vielen Fällen chronisch ist und wiederkehrende Schübe auftreten können.

Fazit

Die eosinophile Ösophagitis ist eine ernsthafte Erkrankung, die eine gezielte Behandlung erfordert. Wenn Sie oder jemand in Ihrer Nähe Symptome wie Schluckbeschwerden oder Sodbrennen haben, die nicht auf übliche Medikamente ansprechen, könnte eine eosinophile Ösophagitis die Ursache sein. Eine rechtzeitige Diagnose und individuelle Therapie sind entscheidend, um langfristige Komplikationen zu vermeiden. Kontaktieren Sie uns für eine fundierte Beratung und eine präzise Diagnosestellung.

Jetzt Termin vereinbaren