Hämorrhoiden und Analfissur
Häufige Beschwerden im Analbereich
Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Proktologische Erkrankungen sind weit verbreitet und betreffen viele Menschen im Laufe ihres Lebens. Oft zögern Betroffene, Hilfe zu suchen, da sie sich schämen oder nicht wissen, dass diese Erkrankungen in der Regel sehr gut behandelbar sind. Wenn Sie
Schmerzen im Analbereich,
Blutungen oder ein unangenehmes Gefühl im Bereich des
Anus oder
Enddarms haben, sind Sie nicht allein. Viele dieser Symptome können durch
einfache Massnahmen oder
minimal-invasive Verfahren erfolgreich behandelt werden.
Als
Gastroenterologe in der
Gastroklinik Zürich und der
Gastroklinik Horgen möchte ich Ihnen helfen, die Ursachen Ihrer Beschwerden zu verstehen und eine individuelle Therapie für Ihre Hämorrhoiden und Analfissur zu finden. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die häufigsten
proktologischen Erkrankungen, ihre Symptome und die Behandlungsmöglichkeiten.
- Hämorrhoiden: Wenn der Stuhlgang schmerzt und blutet
Was sind Hämorrhoiden?
Hämorrhoiden entstehen durch eine Erweiterung der Blutgefässe im Bereich des
Anus oder
Enddarms. Zu den häufigsten Ursachen zählen
ballaststoffarme Ernährung,
chronische Verstopfung und auch langes Sitzen oder genetische Veranlagung.
Symptome von Hämorrhoiden:
- Schmerzen oder Druckgefühl beim Sitzen
- Blutungen nach dem Stuhlgang
- Juckreiz oder Brennen im Analbereich
- Ein unangenehmes Gefühl, als ob der Darm nicht vollständig entleert wurde
Behandlungsmöglichkeiten:
In den meisten Fällen können Hämorrhoiden mit einfachen Massnahmen wie einer
ballaststoffreichen Ernährung und speziellen
Salben oder
Zäpfchen behandelt werden. Bei schwereren Fällen kommen minimal-invasive Verfahren wie
Gummibandligatur oder
Sklerotherapie zum Einsatz. In besonders schweren Fällen kann eine chirurgische Behandlung erforderlich sein.
- Analfissuren: Wenn der Stuhlgang zur Qual wird
Was ist eine Analfissur?
Eine
Analfissur ist ein schmerzhafter Riss in der Schleimhaut des
Anus, der durch harten
Stuhlgang oder anhaltende
Verstopfung verursacht wird. Auch starkes Pressen oder eine Geburt können zu dieser schmerzhaften Erkrankung führen.
Symptome einer Analfissur:
- Sehr starke Schmerzen beim Stuhlgang, die oft noch lange nach dem Toilettengang anhalten
- Blutungen, die meist hellrot und frisch sind
- Juckreiz und Brennen im betroffenen Bereich
Behandlungsmöglichkeiten:
Die Behandlung beginnt meist mit einer
ballaststoffreichen Ernährung,
speziellen Salben und
Stuhlweichmachern. Schmerzstillende
Salben oder
Zäpfchen können ebenfalls zur Linderung beitragen. In hartnäckigen Fällen kann eine
Botox-Injektion oder eine kleine
chirurgische Therapie notwendig sein.
- Analfisteln: Ein häufig unerkanntes Problem
Was ist eine Analfistel?
Analfisteln entstehen häufig nach
Abszessen im Analbereich und verbinden den
Anus mit der Haut. Dies führt zu wiederkehrenden
Eiterabsonderungen und Schmerzen.
Symptome einer Analfistel:
- Eiterabsonderung aus einem kleinen Loch neben dem Anus
- Wiederkehrende Schmerzen und Abszesse
- Juckreiz und Schwellungen im Analbereich
Behandlungsmöglichkeiten:
Die Behandlung einer
Analfistel erfordert oft eine chirurgische Intervention. Zu den minimal-invasiven Verfahren gehören die
Seton-Methode oder
Fistelspaltung, um die Fistel zu schliessen und die Heilung zu fördern.
- Analvenenthrombose: Plötzliche, starke Schmerzen im Analbereich
Was ist eine Analvenenthrombose?
Eine
Analvenenthrombose tritt auf, wenn sich ein
Blutgerinnsel in den Venen des
Anus bildet. Sie tritt häufig als Folge von
Hämorrhoiden oder einer plötzlichen Erhöhung des Drucks im Analbereich auf, etwa durch starkes
Pressen beim Stuhlgang oder beim Heben schwerer Lasten.
Symptome einer Analvenenthrombose:
- Plötzlich auftretende, starke Schmerzen im Analbereich
- Sichtbare, harte Schwellung oder ein blauer Knoten am Anus
- Schmerzhafte Empfindlichkeit beim Sitzen oder während des Stuhlgangs
Behandlungsmöglichkeiten:
Eine
Analvenenthrombose wird zunächst mit
Schmerzlinderung durch kalte Umschläge oder spezielle
Salben behandelt. Wenn der Schmerz sehr stark ist, kann eine kleine operative Entfernung des
Blutgerinnsels in der
Gastroklinik Zürich oder der
Gastroklinik Horgen durchgeführt werden.
- Rektaler Prolaps: Wenn der Darm nach aussen tritt
Was ist ein rektaler Prolaps?
Ein
rektaler Prolaps beschreibt das Heraustreten des Enddarms aus dem
Anus. Häufig tritt dieser Zustand bei älteren Menschen oder nach langem
Pressen während des Stuhlgangs auf.
Symptome eines rektalen Prolapses:
- Das sichtbare Heraustreten des Enddarms aus dem Anus
- Unkontrollierter Stuhlgang oder Inkontinenz
- Schmerzen oder Druckgefühl im Bereich des unteren Bauchs
Behandlungsmöglichkeiten:
In den meisten Fällen ist eine
chirurgische Behandlung erforderlich. Es gibt verschiedene Methoden, die minimal-invasiv oder offen durchgeführt werden, je nach Schwere der Erkrankung.
- Proktitis: Entzündung im Enddarm, die behandelt werden muss
Was ist Proktitis?
Proktitis ist eine Entzündung der Schleimhaut im
Enddarm, die verschiedene Ursachen haben kann, wie z. B. Infektionen, entzündliche Darmerkrankungen oder Nebenwirkungen einer
Strahlentherapie.
Symptome der Proktitis:
- Häufiger Stuhldrang und das Gefühl, den Darm nicht vollständig entleeren zu können
- Blutungen beim Stuhlgang
- Schmerzen im Bereich des Enddarms
Behandlungsmöglichkeiten:
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Entzündung. Antibiotika werden bei Infektionen eingesetzt, während entzündungshemmende Medikamente wie
Kortikosteroide bei entzündlichen Darmerkrankungen helfen.
Fazit: Lassen Sie sich nicht von Ihren Beschwerden zurückhalten
Wenn Sie Symptome (Hämorrhoiden und Analfissur) im analen Bereich bemerken, ist es wichtig, schnell ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Viele proktologische Erkrankungen sind gut behandelbar und können mit den richtigen Massnahmen schnell gelindert werden. Zögern Sie nicht, uns in der
Gastroklinik Zürich oder der
Gastroklinik Horgen zu kontaktieren. Wir bieten Ihnen eine umfassende Diagnostik und individuelle Behandlungsmöglichkeiten, damit Sie schnell wieder beschwerdefrei werden.
Ihr Prof. Dr. med. H. Kulaksiz